AGUS – Selbsthilfe nach Suizid

 

AGUS steht für „Angehörige um Suizid“ und wurde als Verein 1995 in Bayreuth gegründet. Bereits 1989 fand dort auch das erste Gruppentreffen statt. Die Initiatorin war Emmy Meixner-Wülker. 1963 nahm sich ihr Mann das Leben. In der Zeit, in der das Thema Suizid noch viel stärker mit Stigma und Tabu verbunden war, wollte sie Betroffenen helfen und sie herausholen aus ihrer Trauer und dem Gefühl, allein zu sein.

Heute gibt es in Deutschland über 90 Selbsthilfegruppen: von Greifswald bis Kempten und von Aachen bis Dresden. Diese Gruppen sind der wichtigste Teil der Arbeit des Vereins. Im Gespräch und im Austausch mit Menschen, die Ähnliches durchmachen müssen, ergeben sich oftmals neue Sichtweisen auf die eigene Situation und Perspektiven für das weitere Leben. Diskretion in der Gesprächsgruppe ist selbstverständlich. Wir bieten allen Angehörigen eine geschützte Atmosphäre.

Die Teilnahme an den AGUS-Gruppen ist kostenlos und unverbindlich. Ein Einstieg ist zu jedem Zeitpunkt möglich.

Über die AGUS-Geschäftsstelle stellen die Mitarbeiter den Kontakt zur nächstgelegenen Gruppe her. Vor der ersten Teilnahme an einer Sitzung ist es ratsam, mit der Gruppenleiterin oder dem Gruppenleiter Kontakt aufzunehmen.

Die Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter sind selbst Betroffene und ehrenamtlich tätig.

Sie sind durch spezielle Seminare für die Tätigkeit qualifiziert.